Chipsforum

Ach ja den Kaffee in Kapseln und Pads habe ich ganz vergessen, als ich den eingangspost geschrieben hatte...

Kapseln hasse ich, wegen dem Müllberg, der dadurch entsteht, Pads sind für eine Person optimal, finde ich!

The Downloader hat geschrieben: ↑Mi 26. Jan 2022, 18:18 Kapseln hasse ich, wegen dem Müllberg, der dadurch entsteht, Pads sind für eine Person optimal, finde ich!

Da ich auch gern mal Anderes (Cappuccino oder Chai Latte) trinke, blieb mir nur Kapseln.
Ansonsten wäre es wohl eine Senseo geworden.

Ich benutze einen von mir komplett revidierten und mit Verbesserungen gegenüber der herstellerseitigen Serienausstattung versehenen Saeco Vollautomaten, Bj. 2006.
Kaffeebohnen hole ich alle ca. 6 Monaten aus Frankreich.

Das würde mich jetzt interessieren, was das für Modifikationen sind und was/wie die umgesetzt wurden und mit welchem Ziel.

Meine Jura One Touch TFt J9 braucht auch Mal wieder eine Revision...

Merlino72 hat geschrieben: ↑Mi 26. Jan 2022, 20:25 Das würde mich jetzt interessieren, was das für Modifikationen sind und was/wie die umgesetzt wurden und mit welchem Ziel.

Ich bin Liebhaber u.a. der älteren Saecos (Baujahr 2000 - 2007), weil sie grundsätzlich bei etwas Pflege und regelmäßiger Wartung sensationell
langlebig sind und die Brühbaugruppen mit einem Handgriff zur Reinigung entnehmbar sind. Automaten mit bis zu 100.000 Kaffee-Bezügen sind keine Seltenheit. Im Keller steht eine mit 70.000 Bezügen, die leckeren Kaffee produziert. Der Automat an meiner letzten Arbeitsstelle hat heute ca. 66.000 Bezüge auf der Uhr.

Aber auch diese Geräte haben einige wenige Schwächen.

Oft verbaute der Hersteller Heißwassererhitzer aus Aluminium. Dies erwies sich über die Jahre als suboptimal. Hitze und Chemie (beim Entkalken) fraß die Legierung an. Ich tausche solche Erhitzer grundsätzlich gegen jene, bei denen die wasserführenden Teile aus Edelstahl sind. Edelstahl ist resistent gegen Hitze und Chemie.

Die wegen Verkalkung anfälligen Wasser-Überdruckventile tausche ich gegen Membranventile.

Die Mikroschalter in den Dosierern sind nicht staubgeschützt. Durch das Kaffeemahlen dringt nach x-Bezügen Kaffeestaub in den Schalter ein. Der Innenwiderstand erhöht sich und irgendwann schaltet er nicht mehr zuverlässig. Folge ist ein Dauermahlen. Ich habe staubdichte passende Mikroschalter gefunden, bei denen es nur die Schaltzunge geringfügig zu modifizieren galt. Von denen war bisher keiner mehr platt.

Die Mahlwerke weisen zwischen Getriebe und Mahlkammer scheibenförmige Kunststoffabdeckungen auf. Diese verhindern, dass Mahlgut ins Getriebe eindringen kann. Nach x-Bezügen scheuern die sich drehenden Verteilerscheiben die Abdeckungen durch, so dass Mahlgut in die Tiefe gelangen kann. Das Mahlgut verfestigt sich mit dem Getriebefett und blockiert. Ich schleife die Abdeckungen oben ein paar Zentel Millimeter ab und laminiere
um dieses Maß mit Epoxyharz Edelstahlronden auf. Solche Abdeckungen halten unbegrenzt.

Die Lebensdauer dieser Teile wird so nicht unerheblich verlängert.

Aluminiumpartikel im menschlichen Körper können wohl auch Demenz und Alzheimer u.a. fördern.

Guten Morgen,

das klingt alles sehr spanend. Aber an das Innenleben habe ich mich, außer für eine Generalreinigung und Revision der Brühgruppe, noch nicht getaut, bzw. keine Motivation und Zeit gehabt.

z€r0 hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 06:50 Ich bin Liebhaber u.a. der älteren Saecos (Baujahr 2000 - 2007)

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich erinnere mich auch noch an unsere Büro-Sklavin....eine Saeco Royal...das war so um 2003. Der Geschmack für einen Vollautomaten ist bisher unerreicht.

z€r0 hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 06:50 Ich tausche solche Erhitzer grundsätzlich gegen jene, bei denen die wasserführenden Teile aus Edelstahl sind.

Sind das denn original Ersatz- Zubehörteile??? Oder wie/wo bekommst Du sowas gekauft, so dass es auch passend ist?

Merlino72 hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 07:01 Sind das denn original Ersatz- Zubehörteile??? Oder wie/wo bekommst Du sowas gekauft, so dass es auch passend ist?

Es handelt sich um Originalteile aus Produktionen so ab Herstellungsjahr 2005, die ich meistens gebraucht kaufe, weil sie nahezu unkaputtbar sind. Je nach Modell ist das Gehäuse etwas anzupassen z.B. bei der Magic und der Royal, in jedem Fall ist die Verkabelung zu ändern.

Selten muss ich bei Automaten ohne Display, bei denen die einstellbaren Funktionen klein ausfallen, die Elektronik gegen eine Aktuellere austauschen, manchmal genügt es auch einen Widerstand parallel in die beiden Zuleitungen des Thermofühlers einzulöten, da die moderneren Durchlauferhitzer mit Edelstahlwasserführung eine andere Heiz-/Temperaturkennlinie aufweisen. Wenn ich da nichts mache kommt der Kaffee nicht heiß genug aus dem Auslauf.

Ich wusste gar nicht, dass man zur Kaffeezubereitung je ein abgeschlossenes Studium in Biochemie und Elektotechnik benötigt. Schnell mal nachholen.

Thor Branke hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 10:02 Ich wusste gar nicht, dass man zur Kaffeezubereitung je ein abgeschlossenes Studium in Biochemie und Elektotechnik benötigt. Schnell mal nachholen.

Respekt, wer solche Studiengänge eben schnell nachholt. Über dies hinaus sind noch zahlreiche Weitere notwendig. Habe im Bereich Kaffeezubereitung die Promotion abgelegt


Hier noch für Interessierte zum Thema entkalken:

https://www.ceragol.com/wp-content/uplo ... lefeld.pdf

@z€r0: Ich hab noch zwei defekte Saecos herumstehen, eine orange Odea Giro, die das zweite Mal die Hufe hochgerissen hat, einmal habe ich sie von Philips zum Pauschalpreis reparieren lassen und eine XSmall, die aufgrund längerer Standzeit kein Wasser mehr ansaugt, vorher hatte sie einwandfrei funktioniert.
Hast Du an sowas Interesse?

Incanus hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 10:46 @z€r0: Ich hab noch zwei defekte Saecos herumstehen, eine orange Odea Giro, ........ eine XSmall,
Hast Du an sowas Interesse?

Danke für das freundliche Angebot.
Habe kein Interesse, da ich mir sonst weitere Lagerräume anmieten müsste

Gegenfrage: Hast du Interesse an von mir ausrangierten Wasserpumpen, die teilweise noch gut funktionieren, für die Saecos ? Kann einen günstigen kg Preis machen und bis ca. 20 kg liefern

Das verstehe ich, dachte ich könnte sie einer sinnvollen Weiterverwendung zuführen .

Selbst reparieren ist die Frau/der Mann. Da gibt es genug Internetforen für so etwas. Frau/Mann bekommt dort kostenlosen persönlichen Support.

Was ist denn ein 'Internetforum' ?

Incanus hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 11:26 Was ist denn ein 'Internetforum' ?

Bei den alten Römern war ein Forum doch ein Versammlungsort oser nicht?
Also eine Internetversammlung. Man rottet sich zusammen, um was auszuhecken?

z€r0 hat geschrieben: ↑Do 27. Jan 2022, 11:18 Selbst reparieren ist die Frau/der Mann.

Es gibt auch Reparaturcafés und so: https://www.reparatur-initiativen.de/orte

Das hängt davon ab welchen Kaffee ich will
1. Bohnenkaffee. Ganze Bohnen grob mahlen und in der Karlsbader Kanne brühen.
2. Espresso. Da Siebträgermaschinen zu teuer sind. Gute kosten 1900 € nehme ich eine La Piccola ESE Pad Maschine. Die Pads gibts bei jeder italienischen Kaffeerösterei per Internet zu bestellen.
3. Franz Kaffee mit Haselnussaroma. Ganze Bohnen mittelfein mahlen und in einer Bialleti brikka zubereieten. Schmeckt ausgezeichnet !
4. Cappuchino wie 2 zubereiten in größerer Tasse und mit Milchschaum auffüllen.
5. türkischer Kaffee oder Mokka. Ganze Bohnen beim Türken, Griechen oder Kroaten kaufen und sehr fein mahlen. In der Chezwe (ich hoffe das schreibt man so) Kaffeemehl mit Zucker mischen, kaltes Wasser drauf, umrühren, auf den Herd stellen und kurz vor dem Kochen den Schaum in die Mokkatasse gießen. Nochmal kurz kochen und den Kaffee vorsichtig in die Tasse gießen. Daruaf achten das am Ende eine geschlossene Schaumdecke vorhanden ist
Inzwischen hab ich gegoogelt es heisst Cesve