Netguard und piHole

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Merlino72
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Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Ich Frage mich ob die beiden im Betreff genannten Dinge auf die gleiche Art und Weise funktionieren und beide letztendlich das selbe blocken.
Oder habe ich da einen Denkfehler und man bezweckt unterschiedliche Dinge damit?
Netguard kostet ja, wenn man einen bestimmten Verbindungsprozess blockieren möchte und es basiert auf "App-Basis". Ist es daher nur für Mobilgeräte mit Apps geeignet oder auch für Rechner mit traditioneller Software?
Wenn beide identisch sind, welches wäre "das bessere" und was würdet ihr bevorzugen?
Gegenüber den Kosten für netguard stehen die Kosten beim piHole für die Anschaffung und zusätzlichen Betriebskosten (Strom, wenn auch wenig) eines Raspberry oder Vergleichbares, auf dem piHole laufen würde.
neanderix
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

Merlino72 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 10:18 Netguard kostet ja, wenn man einen bestimmten Verbindungsprozess blockieren möchte und es basiert auf "App-Basis". Ist es daher nur für Mobilgeräte mit Apps geeignet oder auch für Rechner mit traditioneller Software?
Wo genau siehst du einen Unterschied zwischen "Äpps" und "klassischen" Programmen? Ich sehe keinen, "Äpp" ist nur ein neumodisches Wort für "Programm"

Anyway, ja, Netguard läuft ausschließlich direkt auf Mobilgeräten.
pHole hingegen läuft z.B. auf einem Raspberry Pi den du an deinen Router anschließt und dessen IP du dann als Proxy-Adresse in den Routereinstellungen einträgst, anstelle des Provider-Proxies.

Dadurch wird der gesamte Internet-Traffic in deinem Heimnetz über dn Raspberry Pi, alsi das Pi Hole, geleitet - unabhängig davon, um welche Art Gerät es sich handelt.

Vorteil Netguard: es funktioniert auch, wenn du unterwegs bist.
Nachteil Netguard: es funktioniert nur auf Mobilgeräten und muss auf jedes Gerät separat installiert werden

Vorteil piHole: es muss nur einmal installiert werden und schützt dann das gesamte Heimnetz
Nachteil: es nutzt dir nichts, wenn du unterwegs bist -- die Einrichtung kann estwas "Tricky" sein
mumpel23
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von mumpel23 »

neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 16:24 Wo genau siehst du einen Unterschied zwischen "Äpps" und "klassischen" Programmen? Ich sehe keinen, "Äpp" ist nur ein neumodisches Wort für "Programm"
Desktop-Programme werden klassisch programmiert und installiert. Apps dagegen benötigen zur Installation den App-Store, und eine "Laufzeitumgebung'. So ist es unter Windows.
neanderix
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

mumpel23 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 17:27
neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 16:24 Wo genau siehst du einen Unterschied zwischen "Äpps" und "klassischen" Programmen? Ich sehe keinen, "Äpp" ist nur ein neumodisches Wort für "Programm"
Desktop-Programme werden klassisch programmiert und installiert. Apps dagegen benötigen zur Installation den App-Store, und eine "Laufzeitumgebung'. So ist es unter Windows.
Ist trotzdem falsch. auch Windows "Äpps" könnten außerhalb des Stores angeboten werden , genau wie das mit Android "Äpps" geht - die werden, abseits des Play-Stores einfach als *.apk Paket angeboten.
Ob ein Programm eine Laufzeitumgebung benötigt, hängt von der verwendeten Programmiersprache ab.
Javas-Programme brauchen ebenso eine Laufzeitumgebung, wie Programme, die in C# programmiert sind, die brauchen nämlich z.B. dot-Net.
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von mumpel23 »

Unter Windows unterscheidet man trotzdem zwischen Programm (Desktop-Anwendung) und App.
neanderix
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

mumpel23 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 19:37 Unter Windows unterscheidet man trotzdem zwischen Programm (Desktop-Anwendung) und App.
Wer ist "man"? Ich mache diese Unterscheidung nicht, weil sie schlicht Unfug ist. Letzlich ist auch eine Äpp ein Program, punkt.
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von mumpel23 »

Dann hast Du noch nie umsonst eine Frage beantwortet. Ich hatte das Problem schon mal. Da hat ein Hilfesuchender eine Frage zu Excel gestellt. Ich natürlich meine Antwort auf die Desktop-Version zugeschnitten. Antwort war umsonst, Hilfesuchender meinte die Browser-App.
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

mumpel23 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 19:57 Dann hast Du noch nie umsonst eine Frage beantwortet. Ich hatte das Problem schon mal. Da hat ein Hilfesuchender eine Frage zu Excel gestellt. Ich natürlich meine Antwort auf die Desktop-Version zugeschnitten. Antwort war umsonst, Hilfesuchender meinte die Browser-App.
Das ist was völlig anderes. BTW meinst du wirklich "Browser Äpp" oder meinst du die Sharepoint-Version (die letzlich im Browser läuft und die ich einfach nur grausam finde. Grenzt für mich an "unbrauchbar")
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von mumpel23 »

neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:09 BTW meinst du wirklich "Browser Äpp"
Ja. Excel & Co. gibt es auch für den Brower (Office online).
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Gibt es noch Infos zu Netguard und/oder piHole?
Wenn ich Neandernix richtig verstanden habe, dann kann netguard auf einem Windows PC nicht verwendet werden bzw macht dort keinen Sinn....richtig?
neanderix
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

mumpel23 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:35
neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:09 BTW meinst du wirklich "Browser Äpp"
Ja. Excel & Co. gibt es auch für den Brower (Office online).
Ach, dieses seltsame Abo-Modell...
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

Merlino72 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:38 Gibt es noch Infos zu Netguard und/oder piHole?
Wenn ich Neandernix richtig verstanden habe, dann kann netguard auf einem Windows PC nicht verwendet werden bzw macht dort keinen Sinn....richtig?
Richtig. Geh mal auf die Homepage von Netguard - das gibt es derzeit ausschließlich als App für Android.
Es macht sinn, wenn du erstens viel unterwegs bist und zweiten auch unterwegs viel surfst. Aber eben auch nur dann und es schützt halt nur das Gerät, auf dem es installiert ist.
Für zu Hause im Heimnetzwerk halte ich das piHole für deutlich zielführender.
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Okay. Danke. Dann klärt sich für mich so manches auf.
Hast du, oder jemand anderes hier, zufällig einen Link zu einer Einführung in piHole zur Hand....für Anfänger? Du schreibst ja selbst, dass das Konfigurieren "tricky" ist...
weisnet
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von weisnet »

neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 16:24
Anyway, ja, Netguard läuft ausschließlich direkt auf Mobilgeräten.
pHole hingegen läuft z.B. auf einem Raspberry Pi den du an deinen Router anschließt und dessen IP du dann als Proxy-Adresse in den Routereinstellungen einträgst, anstelle des Provider-Proxies.

Dadurch wird der gesamte Internet-Traffic in deinem Heimnetz über dn Raspberry Pi, alsi das Pi Hole, geleitet - unabhängig davon, um welche Art Gerät es sich handelt.
Pihole ist kein Proxy - sondern ein DNS Server. Wenn man den Raspberry Pi da (ohne weitere Software) als Proxy einträgt, wird man kein Internet haben.

Man kann auch von Unterwegs auch PiHole nutzen - wenn man das ganze mit einem VPN Server kombiniert. Allerdings ist hier eine korrekte Einrichtung nötig, da ein für jeden zugänglicher DNS Server für DDOS Attacken missbraucht werden kann.

OpenVPN zum Beispiel ist für Windows und Android verfügbar - kann also auf allen Geräten genutzt werden.
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von mumpel23 »

neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 21:04
mumpel23 hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:35
neanderix hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:09 BTW meinst du wirklich "Browser Äpp"
Ja. Excel & Co. gibt es auch für den Brower (Office online).
Ach, dieses seltsame Abo-Modell...
Das Abo enthält auch Desktop-Anwendungen. Nur mal so nebenbei. ;)
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

weisnet hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 21:32
Pihole ist kein Proxy - sondern ein DNS Server.
Hat recht, sorry.
Man kann auch von Unterwegs auch PiHole nutzen - wenn man das ganze mit einem VPN Server kombiniert. Allerdings ist hier eine korrekte Einrichtung nötig, da ein für jeden zugänglicher DNS Server für DDOS Attacken missbraucht werden kann.

OpenVPN zum Beispiel ist für Windows und Android verfügbar - kann also auf allen Geräten genutzt werden.
Da erschließt sich mir der Sinn zumindest für Andorid nicht so wirklich...
weisnet
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von weisnet »

In Kombination mit einem VPN Server hat man den Werbeblocker auch außerhalb des heimischen Netzwerkes ;)
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Letztendlich funktioniert das wie ein dem Netzwerk vorgeschalteter DNS Server....richtig? Und der befindet sich in meinem Netzwerk oder davor? Wenn davor, wie funktioniert das dann mit dem VPN? Muss die VPN-Verbindung auf den DNS Server zeigen und von dort wird in mein Netz geroutet? Oder geht der Weg von draußen per VPN erst ins Netzwerk und von dort zum DNS-Server?
Vermutlich schreit ihr jetzt ganz laut weil ich es mir total falsch vorstelle...😂 Mir fällt da ein nämlich auch noch ein, dass ich ja den DNS Server eigentlich nur für Anfragen aus dem Netzwerk heraus benötige...oder stimmt das auch nicht? ....irgendwie habt ihr mich jetzt schwindelig gekriegt. 😉😂
Incanus
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Incanus »

ZIehen wir es doch mal andersherum auf. Was genau hast Du vor?
Mattusalem
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Mattusalem »

Der Regelfall in einem Heimnetzwerk:

Ein Router bildet den Übergang vom Heimnetzwerk in das Internet. Der Router wird meist vom Internetanbieter mit geliefert (z.B. Speedport von der Telekom). Wer einen eigenen bevorzugt, landet in Deutschland meist bei einer Fritz!Box.

Neben dem eigentlichen Routing und anderem, befindet sich in jedem Router noch ein DNS-Server. Dieser wird per DHCP all den heimischen Endgeräten als zu bevorzugender DNS-Server gemeldet. Dem Router selbst wird vom Internetanbieter ein default DNS-Server mittgeteilt.

Somit ist die Kette im Regelfall:
Endgeräte -> DNS-Server im Router -> DNS-Server vom Internetanbieter -> DNS-Rootserver

Eine DNS-Anfrage auf ein unbekanntes Ziel hangelt sich von Server zu Server bis jemand die Auflösung kennt.
Jedes Glied in der Kette besitzt auch einen Zwischenspeicher damit DNS Anfragen zum gleichen Ziel nicht immer wieder durchgereicht werden müssen.

Das schöne aber auch manchmal nicht ganz leicht verständliche. Man kann jedem seiner Endgeräte oder dem Router manuell auch einen völlig anderen DNS-Server zuweisen. Am Ende muss nur jedes Gerät sich zu einem DNS-Server zur Auflösung verbinden können. Ob direkt oder über x Zwischenstellen, völlig gleich, prinzipiell.

Ein Beispiel: Laptop -> DNS-Server von CloudFlare -> DNS-Rootserver

Durch diese Flexibilität kann man sehr leicht auch einen piHole in die Kette einfügen.

Endgeräte -> piHole -> DNS-Server im Router -> DNS-Server vom Internetanbieter -> DNS-Rootserver

Eine Anleitung dazu:

https://docs.pi-hole.net/routers/fritzbox-de/

Wenn man jetzt mit einem Smartphone draußen unterwegs ist, dann teilt einem wieder meist der WLAN-Router oder das Mobilfunknetzwerk mit, welchen DNS-Server man benutzen könnte (nicht muss, kann man ja auch manuell konfigurieren).

Mit einem VPN zur Fritz!Box wird das Smartphone wieder Teil des eigenen Heimnetzwerkes, da ein verschlüsselter Tunnel vom Smartphone bis zur Fritz!Box vorliegt. Sprich das Smartphone befindet sich aus Netzwerk Sicht bei Dir innen zu Hause, die Fritz!Box routet bei Bedarf den Traffic des Smartphones in das Internet und die Fritz!Box, ein piHole, was auch immer stellen die üblichen Netzwerkdienstleistungen (DNS, DHCP, RTP, NAT, Firewall, ...). Als Resultat gilt jetzt wieder exakt die DNS-Kette wie als wenn sich das Gerät auch physisch zu Hause befinden würde.

Das VPN zu einer Fritz!Box kann man auch als eine Art virtuelles Kabel betrachten, welches Dein Gerät an Dein Heimnetzwerk anbindet. Stimmt nicht 100% wenn es um Protokolle auf Ethernet-Ebene geht, aber für eine erste Näherung gerade auf IP-Ebene wie DNS trifft es das schon recht gut.
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