Netguard und piHole

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Merlino72
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Incanus hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 09:08 ZIehen wir es doch mal andersherum auf. Was genau hast Du vor?
Mein bisheriges, eher (sehr) mickriges Datenschutzkonzept im privaten Heimnetzwerk und auf meinem Android-Smartphone) zu erweitern und besser aufzustellen. Da bin ich nach Recherche im www eben bei Netguard und piHole gelandet. Richtig Ahnung habe ich von der Materie bisher aber nicht, zugegebenerweise.
Incanus
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Incanus »

Welche Daten versuchst Du denn wovor zu schützen? Ich sehe da kein Konzept ;).
Merlino72
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

@Mattusalem
Wow, vielen Dank, alle meine Fragen aus dem Post von gestern super verständlich erklärt....dieser Nebel wäre bei mir dann schon mal gelichtet.

Also komme ich, nicht nur für diesen Zweck, an einer VPN-Anbindung (von extern auf meine Heimnetzgeräte) nicht vorbei. ...und da scheitere ich aufgrund meiner vorliegenden Routerkaskade mit DSlight (NetCologne) leider schon seit Jahren....ich bekomme einfach keine Verbindung hin. Weder mit der FB-VPN Funktion (vergessen, wie die heißt) noch mit anderen VPN Anbietern, inkl. Wireguard. Die nächste Firmware für die FB (bei mir 7490 und kaskadiert eine 7590 dahinter) sollen ja laut Labor-Versionshinweis eine Unterstützung für Wireguard mitbringen und ich hoffe, dass es dadurch einfacher wird.
Aber letztendlich scheitere ich wohl auf der Zwischenstrecke zwischen den beiden Fritzboxen, die eine eigens Netzwerk aufspannen. Mit Portweiterleitung soll das nicht so gut sein, habe ich gelesen und mit statischen Routen...tja, da kenne ich mich nicht aus und traue mich deswegen nicht ran, aus Angst alles abzuschießen.
Und DDNS einrichten für IPv6 ist auch ein böhmisches Dorf für mich. Mit IPv4 ist mir das früher gelungen, geht aber seit dem Wechsel auf NetCologne mit dem DSlight Anschluss nicht mehr.
Incanus
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Incanus »

Einen Zugang zu Deinem Netzwerk von außen einzurichten ist aber ja das Gegenteil von Datenschutz. Daher verstehe ich Deine Intention noch immer nicht.
Merlino72
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Du hast Recht, Incanus. Und eigentlich muss ich erstmal den Zugang zum Heimnetzwerk einrichten (VPN) um dann am Mobilgerät das piHole zuhause auch von unterwegs zu nutzen.
Vielleicht sollte ich mich an piHole erstmal vom Heimnetzwerk nach draußen heranwagen und die Anbindung des Smartphones, von unterwegs, an das piHole, hinten anstellen.
Incanus
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Incanus »

Wie gesagt, vielleicht solltest Du erstmal definieren, wovor Du Dich zu schützen versuchst und dann das richtige Werkzeug dafür finden. Bisher jagst Du wie mir scheint nur irgendwelchen Schlagwörter nach.
Merlino72
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Merlino72 »

Eigentlich 3 wichtige Dinge für mich:

1.keine oder so wenig wie möglich Werbung, die angezeigt wird. Da kommt es wahrscheinlich auf die Methode an, wie die Werbung eingebunden ist.

2. Kein Tracking, weder Standort noch IP , aber auch das Surfverhalten, das ja bekanntlich von großen Unternehmen weitergeleitet bzw von ihnen gesammelt und verkauft wird. Die aktuelle Diskussion bzgl. des DB Navigator hat in mir den Wunsch nach mehr Anonymität/Privatsphäre erneut entfacht.

3. Generell mehr "Sicherheit", zB, dass bekannte Webseiten /Links, die für die Verteilung von Malware /Pishing in Erscheinung treten anhand einer Blacklist gefiltert und geblockt werden. Hier wird mir von euch wahrscheinlich von piHole abgeraten...habe ich so das Bauchgefühl...warum weiß ich nicht. 😊
Mattusalem
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von Mattusalem »

besten Dank für die Rückmeldung, das der Post zur Erklärung von DNS geholfen hat :)

1. Bezüglich Werbung helfen Ad-Blocker. Das kann durchaus ein pi-Hole sein. Dieser hat den Vorteil das alle Geräte im Heimnetzwerk darüber laufen, sprich eine zentrale Stelle alles gleich behandelt. Es gibt aber auch andere Ad-Blocker oft als Extension/Plug-Ins für Browser die auch einen ganz guten Job machen. Eine Herausforderung, so manche Seite verweigert sich wenn man die Werbung blockt. Dann muss man wissen wie dringend man diese Webseite dann doch sehen will.

2. Hui, das wird schon herausfordernder. Bezüglich des Standortes könntest Du über das Tor-Netzwerk in das Internet gehen. Dein Standort ist dann von außen erfolgreich verschleiert. Die Durchsatzrate ist aber na ja geht so, jedenfalls als ich es das letzte mal probiert hatte, was nun auch schon wieder Jahre her ist.

Zum Tracking der eigenen Identität ist das Fingerprinting am schwersten zu Umgehen. Manche Browser (z.B. Firefox) versprechen einen FIngerprinting-Schutz. Es gibt Webseiten, welche testen wie gut Dein Rechner, Browser gegen Fingerprinting geschützt ist. Da lag dann das standard Firefox Setup bei mir durchaus gut, aber nicht perfekt.

In Kombination mit dem Tor-Netzwerk dürfte man beim Fingerprinting-Schutz noch besser abschneiden. Wer auch ein bisschen Leid gewöhnt ist, kann dann auch noch den Tor-Browser versuchen, dieser hat noch mehr Mechanismen eingebaut haben, welche gegen Datenabfluss schützen. Man muss sich aber auch darauf gefasst machen das mehr Webseiten sich sperren Ihre Inhalte anzuzeigen.

Bevor man sich praktisch mit Tor befasst hier vielleicht noch ein lesenswerter Artikel:

https://www.heise.de/hintergrund/Missin ... ml?seite=1

3. Bezüglich Malware kann man auch durchaus auf den Pi-Hole setzen. Firefox und andere Browser haben aber ebenfalls einen Malware-Schutz eingebaut in dem aufzurufende Webeiten vorher automatisiert geprüft werden. Der Microsoft-Defender offeriert mit SmartScreen ähnliches und Internet-Security Suites sowieso. Dazu die Prüfungen von Google/Apple in Ihren jeweils eigenen Stores. Und natürlich das wichtigste die eigene Umsicht, z.B. Apps auf seinem Smartphone nur aus wirklich, wirklich seriösen Quellen installieren und lieber eine App weniger als eine App mehr ausprobieren.

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Neben dem Bedarf/Wunsch so wenig Daten über sich preis zu geben, stellt sich die Frage wie weit man gehen möchte.

Wie groß sieht man realistisch für sich persönlich das Verhältnis aus daraus entstehenden Risiken und den Kosten (meist die eigene Zeit um sich Lösungen auszudenken, zu realisieren und zu pflegen) ? Bei einem piHole basierend auf dem RaspberryPi verbrät man auch noch ca. 30kWh Strom pro Jahr. Ist es das einem Wert?

Neben dem oben genannten Tor gibt es z.B. noch ganze Betriebssystem wie Tails, welche sich als Ziel setzen den Nutzer so gut es geht anonym zu halten. Ob der Einsatz für einen Herrn/Frau "Jedermannfrau" aber gerechtfertigt ist ? P.S.: Und bevor ein falscher Eindruck entsteht, ich zähle mich z.B. zu dieser Kategorie "Jederfraumann".
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Re: Netguard und piHole

Beitrag von neanderix »

Mattusalem hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 16:03 Eine Herausforderung, so manche Seite verweigert sich wenn man die Werbung blockt. Dann muss man wissen wie dringend man diese Webseite dann doch sehen will.
Manche Seiten verweigern sich nicht nur, wenn du Werbung blockst, sondern auch wenn du Tracking blockst.
2. Hui, das wird schon herausfordernder. Bezüglich des Standortes könntest Du über das Tor-Netzwerk in das Internet gehen. Dein Standort ist dann von außen erfolgreich verschleiert.


Ist aber auch nicht sicher. die sogenannten sicherheitsbehörden hatten in den letzten Monaten und Jahren trotzdem immer wieder Erfolg ..

Das piHole hat bezüglich Werbung und Tracking halt den Vorteil, dass es als zentrale Stelle im Heimnetz alle angeschlossenen Geräte "schützt".
Browserbasierten "Schutz" muss ich nicht nur pro Gerät sondern pro Browser jeweils separat einrichten.
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