Chipsforum

Hallo zusammen,

ich würde gerne auf einem USB-Stick ein Linux installieren. Dies nicht als Live CD, sondern installiert, sodass ich Änderungen vornehmen kann und diese auch gespeichert werden.

Die üblichen Verdächtigen wie Rufus und co, mit denen ich das bewerkstelligen kann, sind mir bekannt. Jedoch möchte ich nicht, dass sich mein Windows-Bootsektor ändert, sodass ich neben meinem Windows noch ein Linux stehen habe.

Ich möchte lediglich mein Linux aus dem BIOS heraus vom Stick booten können. Wie kann und muss ich da vorgehen?

Gruß Rüdiger

Goldsmith hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 12:35 ie üblichen Verdächtigen wie Rufus und co, mit denen ich das bewerkstelligen kann, sind mir bekannt. Jedoch möchte ich nicht, dass sich mein Windows-Bootsektor ändert,

Ich verstehe die Frage überhaupt nicht, ein mit Rufus (oder egal welchem anderen Tool sonst) erstellter USB-Stick ändert weder etwas im UEFI, noch auf einem Datenträger, Bootmanager, Bootsektor etc.. Gebootet wird er (eimalig) über das Bootmenü, oder alternativ je nach gewählten Optionen.
Mit UEFI wird lediglich ein Eintrag gespeichert bleiben, genauso wie der "Windows Boot Manager" für Windows.

Goldsmith hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 12:35 Ich möchte lediglich mein Linux aus dem BIOS heraus vom Stick booten können.

Eben (siehe oben). Bootmanager/Bootmenü im UEFI regelt das, oder auf einem Legacy-System das Boot-Menü wo der Stick ausgewählt wird.

...die Frage interessiert mich auch...
Und Änderungen werden auf dem USB Stick gespeichert und bleiben bestehen? User anlegenAnmeld3daten, oS-Eimstellungen?! Ich hatte sowas auch mal, hatte es aber nie geschafft das dauerhaft zu speichern und. Das Linux somit anzupassen.

Mit Rufus erstelle ich entweder einen Linux Live Stick oder einen Stick im persistenten Modus, aber genau das möchte ich nicht, ich möchte auf einem USB Stick ein vollwertiges Linux installieren.

Dies eben, ohne den Windows Bootloader zu verändern.

Goldsmith hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 19:13Mit Rufus erstelle ich ... einen Stick im persistenten Modus, ...

Damit hast du doch schon, was du willst.
Wie kommst du darauf, dass dies irgendetwas am Windows-Bootloader, oder an dessen Bootmanager verändert?
Genauso könntest du den Inhalt der ISO auf den Stick kopieren, ist auch nichts anderes (für ein hardwareunabhängiges Live-System mit UEFI).

michi27 hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 23:07

Goldsmith hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 19:13Mit Rufus erstelle ich ... einen Stick im persistenten Modus, ...

Damit hast du doch schon, was du willst.

Genau das habe ich bereits mehrfach ausprobiert und es funktioniert leider mit sehr wenigen Linux Distributionen und oft auch nur sehr schlecht.

Ein Live System möchte ich eben nicht, gerade weil ich Aktualisierungen abspeichern möchte oder auch Softwareinstallationen.

Ich komme darauf, dass der Bootmanager verändert wird, weil mir genau das schon passiert ist, Linux Mint auf einem USB Stick installiert und schon wurde ich beim Start gefragt, welches System ist starten möchte, selbst wenn der Stick nicht im Rechner war. Genau das möchte ich eben nicht.

Goldsmith hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 10:05 Ich komme darauf, dass der Bootmanager verändert wird, weil mir genau das schon passiert ist, Linux Mint auf einem USB Stick installiert und schon wurde ich beim Start gefragt, welches System ist starten möchte, selbst wenn der Stick nicht im Rechner war. Genau das möchte ich eben nicht.

Klemme die Festplatten einfach vorübergehend ab. Für den Live-Modus wird ja kein Datenträger benötigt.
Boote den Rechner mit Linux Mint, starte den Installationsassistenten und installiere dann Mint auf einen anderen USB-Stick.

Gruß
MK1989

MK1989 hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 11:02...
Klemme die Festplatten einfach vorübergehend ab
....

Was es sich nicht einfach gestalten würde, da es sich um ein Laptop mit SSD handelt....
MfG, Thiersee

Thiersee hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 11:22

MK1989 hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 11:02...
Klemme die Festplatten einfach vorübergehend ab
....

Was es sich nicht einfach gestalten würde, da es sich um ein Laptop mit SSD handelt....
MfG, Thiersee

So ist es, auch möchte ich es eigentlich nicht öffnen, da es noch innerhalb der Garantie ist.

Aber wenn es gar nicht anders ginge, dann würde ich es doch so machen.

Goldsmith hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 10:05

michi27 hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 23:07

Goldsmith hat geschrieben: ↑Sa 23. Apr 2022, 19:13Mit Rufus erstelle ich ... einen Stick im persistenten Modus, ...

Damit hast du doch schon, was du willst.

Genau das habe ich bereits mehrfach ausprobiert und es funktioniert leider mit sehr wenigen Linux Distributionen und oft auch nur sehr schlecht.

Dann nimm doch den Live-Stick und installiere es auf einen anderen Stick, so wie auf eine Festplatte.
Der persistente Speicherbereich ist meines Erachtens dafür da, was abzuspeichern. Sonst würde LiLi anzeigen, dass ein Live-Stick erstellt wird, schiebt man den persistenten Bereich aus 0. Du nimmst aber ca. 6GB fürs Linux, der Rest ist persistenter Speicherbereich.

Vielleicht sollte man auch einen guten Stick nehmen, viele wo USB3-sonstwas draufsteht, haben die Bezeichnung gar nicht verdient. Das sind oft bestenfalls Sticks, die die USB2-Geschwindigkeit einigermaßen ausreizen, aber auch nur seriell, wohlgemerkt.
Vielleicht sollte man darüber hinaus auch ein schlankes Linux nehmen, Mint vielleicht.

Eventuell hilft dir der Linux-Netzfahrplan, die richtige Distri zu finden. Der eine oder andere wird es schon kennen...
https://www.heise.de/select/ct/2022/3/2 ... 4640999627

Du kannst auch im Installationsmenü manuell den Stick für die Bootloader-Installation auswählen:



PS: Die Garantie erlischt nicht wenn man die Wartungsklappe öffnet um z.B. RAM aufzurüsten oder die SSD zu tauschen
Schwieriger wird es nur, wenn keine vorhanden ist und man den Laptop "zerlegen" muss.

@MK1989

Leider hat das Notebook keine Wartungsklappe, ich müsste die komplette Rückseite entfernen.

Danke dir für den Tipp mit dem Bootloader. Um welche Linux Distribution handelt es sich da?

Goldsmith hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 11:58 Um welche Linux Distribution handelt es sich da?

Linux Mint

Linux Mint ist im Grunde genommen nur ein umgelabeltes Ubuntu mit einer etwas anderen Zusammenstellung von Softwarepaketen wenn man so will.

Wer sich ein vollwertiges Linux auf einem USB-Stick installieren will, für den gibt es im Netz mehr als genug einfache und verständliche Anleitungen.
https://www.fosslinux.com/10212/how-to- ... -drive.htm

Ist eigentlich genauso wie bei einer "normalen" Installation auf der Festplatte, nur daß das alles auf einem USB-Stick gemacht wird. Und wem das mit der Auswahl der Partitionen, der Formatierung des Laufwerkes etc. ein wenig zu heikel ist, der kann das auch von einer virtuellen Maschine aus tun sofern genug RAM vorhanden ist. So kann man auch nicht viel falsch machen.

Mit EasyBCD und EasyUefi lässt sich alles wieder reparieren was eine missglückte Mint Installation im Windows Bootmanager hinterlässt. Auch mit Windows Boardmitteln geht das bootrec.exe /fixboot in der cmd einer Wiederherstellungsumgebung eingeben und alles ist wieder repariert.

Goldsmith hat geschrieben: ↑So 24. Apr 2022, 10:05 Ich komme darauf, dass der Bootmanager verändert wird, weil mir genau das schon passiert ist, Linux Mint auf einem USB Stick installiert und schon wurde ich beim Start gefragt, welches System ist starten möchte, selbst wenn der Stick nicht im Rechner war. Genau das möchte ich eben nicht.

Dann hast Du wahrscheinlich bei der Installation auf ein USB Medium den Fehler gemacht, dass ganz am Anfang der Installatiom beim Partitionieren nicht die Einstellung wo der Bootloader hin soll verändert wurde. Standardmässig bieten die Installer da die eingebaute Systemplatte an.
In so einem Falle schreddert/ersetzt es den original Windows Bootloader auf dem eingebauten Datenträger.
Du kannst Linux ganz normal auf einen USB Datenträger installieren. Stick oder HDD/SSD ist dabei egal, nur musst Du dann unbedingt drauf achten, dass bei der Installation der Bootloader auf den USB Datenträger geschrieben wird und nicht auf die eingebaute (Windows) HDD/SSD. Siehe oben den Post von MK1989!
Das ist ganz am Anfang beim Partitionieren bzw. Auswahl, wo drauf das Linux installiert werden soll, eine eigene Einstellung. Da solltest Du bei dem Schritt genau drauf achten.
Das ist mir auch schon mal passiert. Da durfte ich dann mit einem Windows-USB-Stick über das Reparatur-Menü den Bootloader wieder reparieren...

Falls bootrec.exe / fixboot nicht ausreicht, z.B. weil man schon anderes versucht hat kann hier nachlesen was man sonst noch versuchen kann :
https://www.deskmodder.de/wiki/index.ph ... _11_und_10