Wasserkühlung
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- Chipsocampa
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Wasserkühlung
Was sind die Voraussetzungen?
Kann man das mit jedem Lüftersystem-System nahträglich umsetzen?
Was kostet sowas nachtraglich? ....ganz grob
Was sind die Vorteile/Nachteile, abseits von Geräuschlosigkeit und Kosten?
Muss eine Wasserkühlung gewartet werden, wie z.B. die Bremsflüssigkeit bei Fahrzeugen?
Kann man das mit jedem Lüftersystem-System nahträglich umsetzen?
Was kostet sowas nachtraglich? ....ganz grob
Was sind die Vorteile/Nachteile, abseits von Geräuschlosigkeit und Kosten?
Muss eine Wasserkühlung gewartet werden, wie z.B. die Bremsflüssigkeit bei Fahrzeugen?
Re: Wasserkühlung
Ja, grundsätzlich kann man erst einmal so ziemlich jedes luftgekühlte System umrüsten. Im speziellen muss man sich dann aber konkret Gedanken machen, wie sich z.B. Radiatoren im Gehäuse montieren lassen, das ist nicht immer so einfach.Was sind die Voraussetzungen?
Kann man das mit jedem Lüftersystem-System nahträglich umsetzen?
Die Kosten hängen natürlich stark davon ab, was du alles willst:Was kostet sowas nachtraglich? ....ganz grob
- Günstig wird es, wenn du z.B. nur die CPU mit einer All-In-One-Lösung kühlen willst, die gibt's auch schon in guter Qualität für 50€ ... 100€.
- Wenn du einen selbstgebauten Kreislauf für CPU und GPU aufbauen willst, kann das schon deutlich teurer werden, Aufsätze, Radiatoren, Lüfter, Pumpe, Schläuche, Kühlmittel. etc. werden da schon mal zu einem Kostenpunkt >500€, nach oben gibt's da wie üblich kaum eine Grenze.
Eine WaKü ist selten tatsächlich geräuschlos, der Wärmeaustausch im Radiator wird eigentlich immer mit Lüftern auf diesem unterstützt.Was sind die Vorteile/Nachteile, abseits von Geräuschlosigkeit und Kosten?
Wer auf eine WaKü setzt, will in der Regel gar nicht ein leiseres System, denn gute Luftkühlung ist was die Lautstärke angeht meist ebenbürtig.
Der große Vorteil von einer WaKü ist primär die Kühlleistung, da ist viel mehr möglich. Also Leute die ordentlich Übertakten können mit einer WaKü viel anfangen.
Prinzipiell nicht.Muss eine Wasserkühlung gewartet werden, wie z.B. die Bremsflüssigkeit bei Fahrzeugen?
Die erwähnten All-In-One-Lösungen können meines Wissens nach gar nicht gewartet werden, das sind komplett in sich geschlossene Systeme.
Eine selbstgebaute WaKü sollte das auch sein, wer so etwas aber baut, der pflegt es üblicher Weise auch z.B. ein Mal in Jahr um zu entlüften, Ablagerungen auszuspülen etc.
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- Chipsocampa
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Re: Wasserkühlung
@broda
Vielen Dank für Deine schnelle und sehr ausführliche Antwort.
Also lohnt sich eine WaKü offenbsichtlich nur für Systeme, die übermäßig viel Wärme produzieren...beim Übertakten, etc.
Eine letzte Frage noch: Wasser und Elektronik sind ja wie Hund & Katze. Sind die System (abseits vom Eigenbau) denn zuverlässig? Oder sind da auch schon Undichtigkeiten aufgetreten, die die Komponenten beschädigt/zerstört haben?
Vielen Dank für Deine schnelle und sehr ausführliche Antwort.
Also lohnt sich eine WaKü offenbsichtlich nur für Systeme, die übermäßig viel Wärme produzieren...beim Übertakten, etc.
Eine letzte Frage noch: Wasser und Elektronik sind ja wie Hund & Katze. Sind die System (abseits vom Eigenbau) denn zuverlässig? Oder sind da auch schon Undichtigkeiten aufgetreten, die die Komponenten beschädigt/zerstört haben?
Re: Wasserkühlung
Da hast du völlig Recht, jeder Leistungselektroniker hasst die Wasserkühlung aber selten bleibt ihm was anderes übrig.Wasser und Elektronik sind ja wie Hund & Katze.
Die fertig gekauften All-In-One-Lösungen sind schon ziemlich gut entwickelt, sicher gibt es da mal hin und wieder Probleme aber die sind nicht die Regel. Also das sollte kein Grund sein, solche Systeme grundsätzlich abzulehnen.Sind die System (abseits vom Eigenbau) denn zuverlässig? Oder sind da auch schon Undichtigkeiten aufgetreten, die die Komponenten beschädigt/zerstört haben?
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Re: Wasserkühlung
Für manche Hitzköpfe von Intel oder 16-Kerner+ unerlässlich. Aber auch schon mein R7 3800X geht bei Volllast an die Obergrenze (...93°, bei 95° regelt er ab)
Ist da überhaupt (leitfähiges) Wasser drin oder eher ein Kühlmittel oder dest. Wasser?Eine letzte Frage noch: Wasser und Elektronik sind ja wie Hund & Katze. Sind die System (abseits vom Eigenbau) denn zuverlässig? Oder sind da auch schon Undichtigkeiten aufgetreten, die die Komponenten beschädigt/zerstört haben?
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Re: Wasserkühlung
Keine Ahnung. Vielleicht kann das jemand berichten, der es weiss. Aber dest. Wasser ist doch auch leitfähig, wenn auch nicht ganz so stark wie nicht demineralisiertes Wasser....oder?Ist da überhaupt (leitfähiges) Wasser drin oder eher ein Kühlmittel oder dest. Wasser?
Re: Wasserkühlung
So gesehen ist jedes Material leitfähig. Aber destilliertes Wasser hat so wenig gelöste Ionen, dass es als nicht leitfähig gilt.
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- Chipsocampa
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Re: Wasserkühlung
Ich habe in der c't gelesen, dass es für Sever WaKüs mit nicht leitendem Kühlmittel gibt. Wenn das was platzt, wäre das eine Katastrophe.
Stimmt, alles ist irgendwie nicht leitend. Ich meinte nicht leitend im Sinne von "richtet keine Kurzschlüsse und somit keinen Schaden an". Wenn eine Strecke von 1mm Flüssigkeit einen Widerstand im MOhm-Bereich hat, wird es mutmaßlich keinen Schaden anrichten.
Stimmt, alles ist irgendwie nicht leitend. Ich meinte nicht leitend im Sinne von "richtet keine Kurzschlüsse und somit keinen Schaden an". Wenn eine Strecke von 1mm Flüssigkeit einen Widerstand im MOhm-Bereich hat, wird es mutmaßlich keinen Schaden anrichten.
Re: Wasserkühlung
Optimalerweise ist da schon Wasser drin, eine höhere spezifische Wärmekapazität bekommt man eben nicht. Glykol o.ä. kommt ja nur dann zum Einsatz, wenn es mit dem Siedepunkt von Wasser eng werden kann, das sollte in einer PC-Wasserkühlung ja nicht gegeben sein.
Ich glaube typisch ist destilliertes Wasser, oft noch mit Zusatz für eine gewünschte Farbe und ein paar "Additiven" (nennt man in dem Zusammenhang bestimmt anders), um bestimmte Eigenschaften zusätzlich zu manipulieren (Oberflächenspannung etc.) im Einsatz.
Ich glaube typisch ist destilliertes Wasser, oft noch mit Zusatz für eine gewünschte Farbe und ein paar "Additiven" (nennt man in dem Zusammenhang bestimmt anders), um bestimmte Eigenschaften zusätzlich zu manipulieren (Oberflächenspannung etc.) im Einsatz.
Stimmt, Google sagt bis zu 20µS/cm, bei einem Pinabstand von z.B. einem LQFP-Package sind das dann auch "nur noch" 100kOhm zwischen zwei Pins, also wenn es ganz blöd läuft, kann auch damit etwas (elektrisch) kaputt gehen, aber die Gefahr wird schon minimiert. Spaß macht so ein offener Gartenschlauch immer Rechner aber bestimmt trotzdem nicht.Aber dest. Wasser ist doch auch leitfähig, wenn auch nicht ganz so stark wie nicht demineralisiertes Wasser....oder?